NIEDERKLEEN - (ikr). „Kunst im Advent“ gab es am vergangenen Sonntag in der Galerie am Falltor in Niederkleen zu bewundern. Der Förderverein für mittelhessische Kunst und Kultur (FMKK) um seinen Vorsitzenden Kai Henning Stecher hatte dazu eingeladen und präsentierte bei seiner zweiten Vernissage neben bekannten und neuen Bildern von Peter Schmied, Madlena Stojanow und Yvette Barteczko aus Langgöns einen Querschnitt der Wetzlarer Künstlerin Angelika Eichenauer.
Ihr über Jahrzehnte gewachsenes Werk ist vielen Hessen aus dem Café Domblick bekannt. Gezeigt wurden überwiegend abstrakt-gegenständliche Collagen in verschiedenen Mischtechniken. Thematisch legt sich die Künstlerin nicht fest. Landschaftsmalerei und Porträts gehören ebenso zu ihrem Spektrum wie experimentelle Acrylmischtechniken, abstrakter Expressionismus und Collagen.
Für Angelika Eichenauer ist Malen „eine innere Notwendigkeit“. Dem Betrachter erlauben ihre Exponate unbegrenzte Interpretationsmöglichkeiten. Unter Verwendung verschiedenster Materialien wie Steinmehle, Sande, Spachtelmassen, Rost, Wachs und Schellack entstehen Farbräume und Spuren, haptisch erfahrbar in Strukturen und Schichten. „Mein Ziel ist es, dass Farben und Formen der Fläche eine spannende Einheit bilden und die Fantasie des Betrachtenden ansprechen“, sagt die Künstlerin, die unter anderem 2012 auf dem Hessentag ausgestellt hat. Die Exponate von Madlena Stojanow sind farbintensiv, lebensbejahend und positiv. Ihre Bilder mit der Darstellung von Berufen, zu sehen sind unter anderem ein Richter, ein Juwelier und Tennisspieler, malt sie stets mit Ironie, „viele Bilder auch mit Hintergedanken“, verriet die Künstlerin. Die originell-augenzwinkernden, farbenfrohen „Schmiedemalereien“ von Peter Schmied und seine ebenfalls mit kräftigen Farben gestalteten Tische waren weitere Blickpunkte der gut besuchten Vernissage.
Die Bilder von Yvette Barteczko sind bunt und wild, sie strahlen vitale Kraft aus und haben meist fantastisch-realistische Motive. Bei Glühwein und Gebäck genossen die Besucher die vorweihnachtliche Atmosphäre. FMKK-Vorstandsmitglied Kevin Röhrig unterhielt die Gäste mit seiner Trompete.
Die Idee hinter dem Galerie-Projekt ist, über den Förderverein, der in der Galerie auch seinen Vereinssitz hat, das komplette Gebäude der heimischen Kunstszene zur Verfügung zu stellen.
Die Bilder sind noch bis Mitte/Ende Februar an Sonntagen von 15 bis 19 Uhr zu sehen sowie nach Vereinbarung unter 06447/886380 oder 0170/8524649. Im März 2015 widmet sich die dritte Ausstellung in der Galerie am Falltor dem Maler Wilhelm Viehmann (1902-1971), der in seinen Bildern Motive aus Mittelhessen verständlich, historisch und lebendig verewigte.